Ist Ihr Haus wintertauglich?
Auch wenn sich der Winter bisher von seiner sanften Seite gezeigt hat – die Monate Januar bis März bringen meist noch Schnee und Eis mit sich. Eigentümer tun gut daran, auf einen möglichen Wintereinbruch gut vorbereitet zu sein.
Wasserleitungen gegen den Frost schützen: Schützen Sie alle Wasserleitungen im und am Haus vor dem Zufrieren. Der Frost kann die Rohre aufsprengen. Im Haus vermeiden Sie Frostschäden am besten dadurch, dass Sie die Innenräume nie komplett auskühlen lassen, sondern sie stets zumindest minimal beheizen. Achten Sie darauf, dass die Leitungen in Räumen ohne Heizung und im Außenbereich bei hohen Minusgraden kein Wasser mehr führen. Sperren Sie die Leitungen in den gefährdeten Bereichen ab und öffnen Sie den Hahn, damit das Wasser, das sich noch im Rohr befindet, abfließen kann. Ist eine Wasserleitung trotzdem eingefroren, muss sofort gehandelt werden: Das Wasser abdrehen, die Hähne öffnen und einen Installateur informieren. Bitte legen Sie nicht mit Lötkolben oder Heizstrahler selbst Hand an: Mit solchen Erste-Hilfe-Maßnahmen hat schon mancher Hausbesitzer sein Heim in Brand gesteckt!
Das Dach auf fehlende Ziegel prüfen: Prüfen Sie, ob das Dach richtig dicht ist. Dringt Feuchtigkeit ein, kann auf Dauer die Bausubstanz des gesamten Dachstuhls beschädigt werden oder die Nässe zieht in die Dämmung des Daches ein, wodurch die Dämmstoffe schlechter isolieren und schimmeln. In schneereichen Regionen, wo das Dach im Winter besonders stark belastetwird, sollte der Dachstuhl alle fünf Jahre vom Fachmann inspiziert werden. Dabei fallen dem Profi die Traglast des Daches beeinträchtigende Mängel wie feine Risse in Balken und Trägern auf. Aber auch wenn das Dach gründlich durchgecheckt wurde, sollten Sie die Belastung einer dicken Schneedecke nicht unterschätzen. Die zulässige Schneelast wird bereits beim Bau vom Tragwerksplaner errechnet und jeder Eigentümer hat sie in seinen Unterlagen. Sollte Ihnen diese Information verloren gegangen sein, kann ein Bauingenieur das Höchstgewicht neu ermitteln.
Dachrinne stets frei halten: Bei der Dachrinne können Hausbesitzer selbst tätig werden. Sie muss gründlich vom Herbstlaub befreit werden. Bei Flachdächern dürfen auch die Wasserabläufe nicht vergessen werden. Wenn Schmelzwasser nicht richtig ablaufen kann, dringt es möglicherweise in das Mauerwerk ein. Gefriert es dort, können Teile der Fassade abplatzen.
Fassade kontrollieren und Risse schließen: Finden sich feine Risse oder ist die Fassade an einigen Stellen abgeplatzt, sollten Sie die entsprechenden Stellen noch vor dem ersten Frost ausbessern. Sonst vergrößern sich die Risse bei Frost womöglich und spätere Reparaturmaßnahmen werden deutlich teurer.
Fenster und Türen abdichten: Durch undichte Fenster und Türen kann warme Luft nach außen entweichen und die Außenluft dringt als kalter Windzug durch Ritzen und Fugen, was unnötig Heizenergie verschwendet. Lassen Sie alle paar Jahre die Gummidichtungen erneuern. Prüfen Sie außerdem die Scharniere an Fenstern und Türen und justieren sie diese eventuell nach. Sind die Fenster selbst schon sehr alt, kann es sich sogar lohnen, über einen Austausch nachzudenken. Mit modernen Fenstern kann man die laufenden Heizkosten erheblich reduzieren. Auch durch die Türen solltenatürlich möglichst wenig warme Luft entweichen. Ist der Spalt unter der Tür sehr groß, kann man beispielsweise eine Bürstendichtung an der unteren Türkante anbringen.