Die Geschichte vom kleinen fleißigen Schreinerlein
Unsere Geschichte beginnt im schönen Wiblingen. Am idyllischen Binsenweiher lebt ein kleiner Kobold. Ihr müsst wissen, dass Kobolde – anders als die fleißigen Wichtelmännchen oder Elfen – oftmals schwierige Zeitgenossen sind. Der kleine Kerl, um den es hier geht, war immer schlecht gelaunt. Er saß den lieben langen Tag am Ufer der Iller und schaute garstig drein. Wann immer eines der Tiere ihn freundlich ansprach, brummte er nur unfreundlich zurück.
An einem schönen Wintertag in der Adventszeit machte ein kleiner Spatz einen Ausflug zum Binsenweiher. Er kam aus Ulm und wollte sich einmal die schöne Umgebung genauer ansehen. Wie er den garstigen Kobold so am Fluss sitzen sah, sprach er ihn freundlich an: „Guten Tag, ist alles in Ordnung bei Dir? Du wirkst so unglücklich…!“ Der Kobold brummte zurück: „Siehst Du nicht, dass ich keine Lust auf Gesellschaft habe – flieg weiter und lass mich in Frieden.“ Der kleine Spatz aber ließ sich nicht abwimmeln. „Ich glaube, Du brauchst eine schöne Aufgabe in Deinem Leben. Dann kannst Du Dich auch wieder freuen. Komm mit mir nach Ulm. Ich zeige Dir viele schöne Dinge. Flieg mit mir und lass Dich zu etwas Neuem inspirieren!“ Der Kobold war zwar nicht begeistert, raffte sich aber trotzdem auf und setzt sich auf den Rücken des kleinen Spatzen. Was kann es schaden, wenn ich mir Ulm einmal anschaue, dachte er. Hauptsache, der Vogel lässt mich dann wieder in Ruhe an der Iller sitzen…
So flogen die beiden also nach Ulm. Der Spatz landete direkt auf dem wunderschönen Münster. Der Kobold staunte nicht schlecht, als er die ganze Stadt und die Donau zu seinen Füßen sah. So etwas Beeindruckendes hatte er noch nie gesehen. „Was die Menschen alles Wunderbares schaffen können“, sagte der kleine Spatz. „Oh ja, dass man so schöne Häuser bauen kann! Ich will das auch lernen“, erwiderte der Kobold und war mit einem Male gar nicht mehr so grimmig. „Na dann nichts wie los! Wir besorgen Dir Werkzeug und Du fängst sofort mit dem bauen an“, freute sich der Spatz.
Nachdem der Spatz den Kobold zurück nach Wiblingen gebracht hatte, fing dieser sofort an, am Binsenweiher eine tolle Hütte zu bauen. Er schreinerte, zimmerte und hämmerte den ganzen Tag lang. Dabei sang er fröhliche Lieder, lachte und war einfach zufrieden. Die Tiere staunten nicht schlecht. Wie konnte es sein, dass der Kobold sich so verändert hatte?
Kurz vor Weihnachten machten der Spatz und der Kobold einen Spaziergang in das Wohngebiet der Menschen am Binsenweiher. Dort wurden nämlich gerade neue Häuser gebaut. Das interessierte unsere Freunde sehr. „Vielleicht kann ich den Menschen helfen, jetzt, wo ich so ein guter Schreiner und Baumeister geworden bin?“ Der Kobold machte sich in der Nacht heimlich ans Werk und schreinerte und zimmerte auf der Baustelle, was das Zeug hielt. Die Menschen staunten am anderen Morgen nicht schlecht. Wer hatte ihnen geholfen, so tolle Häuser und Wohnungen zu bauen? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu! Unser Kobold jedenfalls kam jede Nacht zurück zur Baustelle, verbesserte und half fleißig mit. Schon bald bekam er sogar einen eigenen Namen von den Menschen: „Das fleißige kleine Schreinerlein.“ Denn das Neubau-Ensemble, das gerade am Binsenweiher in Alt-Wiblingen entsteht, heißt „Alte Schreinerei“.
Als das Schreinerlein und der Spatz zusammen mit den Tieren Weihnachten feierten, war unser kleiner Freund so glücklich und zufrieden wie nie zuvor in seinem Leben: „Wie schön ist es doch, wenn man eine Aufgabe im Leben gefunden hat. Ich werde weiter dabei helfen, für die Menschen tolle Häuser zu bauen, in denen sie sich rundum wohl und sicher fühlen können!“
Und das tut das kleine, fleißige Schreinerlein bis zum heutigen Tag.
Wie gewohnt sind wir auch dieses Jahr über die Feiertage erreichbar. Sollten wir uns nicht mehr persönlich sprechen,
wünschen wir Ihnen wundervolle Weihnachtstage mit Ihren Liebsten.
Ihr Familie Hirn mit Team